Rückblick 10 Jahre FahrRad! AktionsKReis

Seit 1985 gibt es den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub in Krefeld und seit 2013 sein neues Spielbein, den FahrRad!Aktionskreis, ein offenes Forum mit Diskussionen und Aktionen für ein fahrradfreundlicheres Krefeld. Sechsmal im Jahr treffen sich Radaktivisten an drei verschiedenen Orten: dem Südbahnhof, dem Kreisverband der Grünen und natürlich dem ADFC, damit Krefeld fahrradfreund wird!!!

Dass wir auf dem richtigen Weg sind, erkennt man an den neuen Knotenpunkten und den Knotenpunkttafeln, an breiteren Schutzstreifen auf der Friedrich-Ebert-Str. mit Abstandsmarkierung zu parkenden Autos, den voranschreitenden Arbeiten an den Brücken Trift/Weiden, den aufgefrischten roten an Furtmarkierungen und Aufstellflächen in Kreuzungsbereichen. Wohltuend ist auch die von Autos befreite, aber für Radfahrende durchlässige westliche Rheinstraße.

Beschlossen und in Kürze umgesetzt werden laut Stadtverwaltung ein Fahrrad-Schutzstreifen auf dem Breiten-Dyk und Erneuerungen der Radwege an der Heinrich-Malina-Straße. Aus dem umfangreichen Paket im noch nicht endgültig beschlossenen Radverkehrskonzept wird die Umgestaltung der Radwege an der Uerdinger Straße zwischen Lange und Schütenhofstraße vorgezogen.

Nächste Ziele:

Das Ziel von 2019 mit den 33 Fahrradstraßen für Krefeld wurde auf dem Papier erreicht, aber hier fehlten klare Standards, die jetzt folgen sollen: deutlichere Markierungen, Vorfahrtsregelungen, Modalfilter und gegenläufige Einbahnstraßen, welche nur für Radfahrer das Durchfahren der gesamten Fahrradstraße erlauben.

Mit dem Radverkehrskonzept, das kurz vor der Beschlussreife steht, wird hoffentlich klar, was die Politik für Krefeld fahrradpolitisch verbessern will: Öffnung der Einbahnstraßen, mehr und bessere Fahrradstraßen, Rückbau der Umlaufgitter, zügige Sanierung der wichtigsten Radachsen und Ausbau der Promenade und andere wichtige Radverbindungen wie z.B. zum Großmarkt, nach Willich und Mönchengladbach und nach Kempen und Venlo.
Verkehrspolitisches Neuland bieten der grüne Pfeil für radelnde Rechtsabbieger und die Fahrradpiktogramme, die z.B. auf der St. Antonstr., dem Strümper Weg in Fischeln und vor allem in Kreisverkehren zum Einsatz kommen könnte.

Es ist ein langer Weg zum fahrradfreundlichen Krefeld.

Der ADFC und der FahrRad!Aktionskreis mit interessierten und engagierten Bürger*innen sind dabei!

Konkrete Forderungen des ADFC / FahrRad! AktionsKReis für 2023/24:

  • Zügiger Beschluss des Radverkehrskonzepts und Start der ersten Maßnahmenpakete mit Chancen auf schnelle Umsetzung, hohe Wirksamkeit (z.B. im Umfeld von Schulen).
  • Abbau unnötiger Barrieren (Umlaufgitter und Sperrpfosten) sowie die Öffnung der letzten „echten“ Einbahnstraßen.
  • Mehr Tempo bei der Erneuerung schadhafter Radwege (Prioritätenliste) durch den KBK*.
  • Verwendung eines signifikanten Teils der 5 Mio Euro aus dem KBK-Sonderetat für zusätzliche Erneuerungen von Radwegen mit geringem Planungsaufwand.
  • Schnelle Prüfung und Umsetzung der im PLAMOS beschlossenen Fahrrad-Grünpfeil-Regelungen an ausgewählten Kreuzungen.
  • Entwicklung von bedarfsgerechten Lösungen für sicheres Fahrradparken an Standorten mit hoher Nutzungs- und / oder Diebstahlsquote.
  • Wirksame Ahndung von Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen durch Falschparken in Kreuzungsbereichen und auf Geh- und Radwegen. Dazu hatte der ADFC am 9.6.2023 der Verwaltung eine Liste mit 14 Straßenabschnitten übergeben, an denen der Rad- und Fußverkehr besonders häufig durch falsch geparkte Fahrzeuge gefährdet werden.

*Die wiederholte Behauptung von Verwaltung und KBK, dass für die Abarbeitung der für 2019-2024 beschlossenen Prioriätenliste mit Radwegsanierungen nicht ausreichend Personal und Mittel zur Verfügung stünden, wird durch die aktuell laufenden Sanierungsarbeiten von Autofahrbahnen konterkariert (Fr.-Ebert-Str., Glockenspitz, südliche Hauptstr., Sprödentalstr.).

Aktuell erwarten Radfahrende von der Stadtverwaltung bzw. der GSAK im Herbst und Winter auch außerhalb geschlossener Bebauung eine systematischere Reinigung von Radwegen. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich Laub wochenlang auf Radwegen ansammelt, während die Autofahrbahnen wöchentlich gereinigt werden. Das gilt natürlich ggf. auch für den Winterdienst.